Mittelalterfest mit Katapult in Oberfranken

Am Samstag machten wir uns auf in Richtung Oberfranken. An diesem Wochenende wird dort ordentlich mit dem Mittelalterfest Collis Clamat gefeiert. Die Hauptattraktion ist ein Katapult bzw. Trebuchet, mit dem zu diesem Fest auch geschossen werden soll. Das Trebuchet ist das größte auf dem europäischen Festland. Aber von vorn.

Wir hatten vorab gelesen, dass in der Umgebung ausreichend Parplätze vorhanden sind. Diese füllten sich rasch, die nächstgelegenen Parkplätze waren schnell vergeben. Macht nichts, ein bisschen Laufen tut uns auch gut. Hier unser schon ein wenig entfernter Parkplatz bei Ankunft und Abfahrt:

Auf dem Mittelalterfest konnte der Epoche angemessene Kleidung, Ausrüstung und anderer Tand an ein paar Ständen erworben werden. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Wartezeiten an den Ständen waren sehr kurz, was nicht zuletzt an ausreichend und wirklich emsigem Personal lag. Natürlich wollen die Besucher auch angemessen unterhalten werden. Sitzplätze waren nicht zu knapp und für viel Musikprogramm war gesorgt.

Das Mittelalterfest scheint ein Magnet für alljene zu sein, die sich gern in Rüstungen zwängen oder mit Leder und Fell bekleiden. Wir konnten jede Menge Besucher bestaunen, die dem Mittelalter angemessene Kleidung trugen. Auch für die Zwerge war gesorgt. Ein Zauberkünstler, Bayern Captain Jack, begeisterte den Nachwuchs.

Eine Charakterdarstellerin faszinierte durch die detailierte Gestaltung ihres Gewandes. Sie bewegte sich lange Zeit auf soetwas wie Stelzen und fiel durch die Größe natürlich sofort auf.

Ein Höhepunkt war eine kleine Schlacht, welche mit Rittern in Rüstung und Bogenschützen ausgetragen wurde. Leider war meine Position eher zum Fotografieren von Köpfen oder strammen Wadeln geeignet.

Nach der Schlacht wollten einige wohl noch weitermachen. Diese Zwei wollten das Kämpfen nicht aufhören.

Entdeckt haben wir außerdem einen schwarzen Ritter, die „Feuerwehr“ (die Ordner in Schwarz mit Fahne) und den „God of War“ mit seiner beeindruckenden Figur.

Die Hauptattraktion des Mittelalterfestes ist natürlich der Schuss mit dem Katapult.

Wie an der Länge der Vorbereitungen schon zu erkennen ist, wird diese Waffe wohl eher als Belagerungswaffe und nicht gegen bewegliche Ziele eingesetzt worden sein. Der erste Schuss wurde mit einem 70kg schweren Stein ausgeführt. Der zweite Schuss mit einem Feuerball, bei dem aber wohl noch etwas an der Entfernung gearbeitet werden musste. Das Geschoss schlug zu früh auf.

Beim letzten Schuss, ebenfalls mit Feuer, war dann wohl alles richtig eingestellt. Aber sehet selbst.

Ziemlich beeindruckend, würde ich sagen. Nachher konnten wir die Einschlagstelle noch aus der Nähe betrachten. Das abgelöschte Geschoss lag noch da.

Auf dem Fest wird am Samstag noch bis 2 Uhr gefeiert. Wie wir nachher erfahren haben, kann man sich mit entsprechender Ausrüstung zum Campen direkt auf dem Gelände bewerben. Dann ist Feiern bis in die Nacht weniger ein Problem.

Auf der oben gezeigten Bühne und an einem weiteren Standort, einer alten Burgruine, gibt es noch viel Musik auf die Ohren. Da unser Nachhauseweg jedoch noch über eine Stunde in Anspruch nehmen würde, machten wir uns langsam auf dem Heimweg.