Wir hatten schon lange zwei Eintrittskarten in der Schublade, die wir wegen Coronabeschränkungen damals aber nicht genutzt hatten. Nun war es soweit, diese auch einmal einzulösen. Unter der Woche und nicht in der Ferienzeit, dachten wir, wäre der Tiergarten nicht überlaufen. Wie sich herausstellte, ein guter Plan.

Wie auf dem nachfolgendem Bild mit den Aufnahme-Positionen der Bilder schon zu erkennen ist, haben wir jede Menge Fotos geschossen. Nach dem Aussortieren misslungener Aufnahmen blieben immer noch 418 Fotos übrig. Aber keine Angst, dieser Artikel enthält nur eine kleine Auswahl.

Direkt nach dem Eingang befindet sich ein Gehege mit Totenkopfäffchen. Durch Scheiben zu fotografieren ist recht schwierig bis unmöglich. Ein Bild ist mir trotzdem gelungen.

Totenkopfäffchen

Im gleichen Haus haben auch die Giraffen ihr Zuhause. Wir starteten unsere Tour gegen Mittag. Die Tiere waren zu dieser Zeit gerade gefüttert worden.

Auf der anderen Seite des Weges lagen die gesättigten Kängurus herum und sonnten sich.

Kängurus

Im nächsten Gehege beobachteten bzw. hörten Erdmännchen und Fuchsmanguste auf das Geschrei der Affen, die nicht weit entfernt, lautstark wohl den größten Kohlkopf erkämpften.

Weiter ging es zu den Affen, genauer zu den Sphinx-Pavianen, die sich ein lautstarkes Geschrei lieferten.

Das ergatterte Futter wurde vor dem Verzehr gewaschen.

Das Mediterraneum ist schön eingerichtet, wir konnten jedoch keinen der ausgewiesenen Einwohner entdecken.

Mediterraneum

Im Manatihaus herrschen subtropische Temperaturen und eine entsprechend hohe Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich mit Maske, welche aktuell in geschlossenen Gebäuden des Tiergartens erforderlich ist, war es zum Zerfließen. Erstaunlich war, dass bis auf den bei jedem Ausatmen anlaufenden Sucher der Kamera, die Technik den Temperaturwechsel gut verkraftet hat.

Zu sehen gab es eine Vielzahl an Schmetterlingen, Vögeln, Pflanzen und direkt unter den Füßen schwammen große Manatis, auch Rundschwanz-Seekuh genannt, zusammen mit metergroße Piranhas.

Manati oder Rundschwanz-Seekuh

Jedde Menge Insekten, Vögel und anderes Getier wollte bewundert werden.

Am Ausgang des Manatihauses erwarteten uns diese Typen. Wir durften schadlos passieren.

Unter dem Manatihaus befindet sich ein großes Aquarium. Fotografie durch Scheiben ist fast unmöglich, deshalb hier nur ein kleiner Einblick, wie die über einen Meter große Piranhas zusammen mit ein paar Welsen unter Wasser aussehen. Im Hintergrund sieht man einen Manati, dessen Größe schon oben im Haus zu bewundern war.

Auf der anderen Seite unter dem Manatihaus kann man in das Delfinbecken blicken. Die Delfine wurden gerade gefüttert und zeigten ein paar Kunststücke.

Da wir noch keine Unterwasserkamerausrüstung besitzen, knipst es sich übererdig um einiges besser.

Weiter ging der Spaziergang zum Wüstenhaus, in dem Käfer, Echsen, kleine Nager und für die Kamera sehr schwer einzufangende, weil sehr schnelle und nervöse Vögel gezeigt werden.

Der weitere Weg führte vorbei an ein paar Huftieren, deren Namen wir leider nicht mehr komplett parat haben.

Nach dem Rotwild präsentiert sich uns Meister Adebar, zusammen mit ein paar Gänsen, deren Namen er uns nicht verraten wollte. Die Pelikan-Truppe lag nur faul herum.

Direkt danach kamen wir bei Eis-am-Stiel oder Zuckerwatte-am-Stiel an. Zumindest sahen diese Gestalten so aus. Aber nein, mit irgendwelchen Leckerreien hat das Ganze nichts zu tun, zu sehen sind schlafende Flamingos.

Der Vogel Strauß machte uns kurz seine Aufwartung, war dann aber sehr schnell wieder mit der Rasenpflege beschäftigt.

Zebras sind im afrikanischen Busch besser getarnt als in Nürnberg. Hier sind sie gut zu erkennen.

Es folgte feinste Schurwolle. Alpakas.

Es gelang uns eine Aufnahme aus mehrern Perspektiven. Im Zwist vollführten die Alpakas immer wieder die gleichen Bewegungen und niesten oder spuckten dabei.

Was allerdings hier passiert ist, das wissen nur die Alpakas.

Neben den Alpakas haben viele kleine Nager ihr Quartier.

Weiter ging der Spaziergang an ein paar Arten, deren Artverwandte auch bei uns heimisch sind,

Das folgende Gehege ist Auslauf für das Shetland-Pony.

Im gleichen Gatter sollte sich ein Hausesel befinden, doch bei diesem Hausesel wurden wir stutzig. Da war einfach alles irgendwie zu groß geraten, der Kopf, die überlangen Ohren, die Haare (sagt man Fell oder Haare?) und überhaupt der Esel an sich.

Wir konnten das Rätsel nicht auflösen und wanderten weiter zu den Guanakos.

Die Wüstenschiffe fraßen und trabten vorbei.

Nach einem längern Aufstieg kamen wir bei den Eisbären an.

Der Weg vom Nordpol der Eisbären zum Südpol der Pinguine ist im Tiergarten Nürnberg nicht weit. Sie liegen unmittelbar nebeinander. Etwas merkwürdig ist jedoch ein Pinguin, der sich auf eine grüne Wiese unter einen Baum verirrt.

Pinguin auf Abwegen

Die anderen Pinguine waren in der Gruppentherapie.

Einer der Pinguine musste sein Talent im Rückenschwimmen beweisen und drehte, mit Federpflege beschäftigt, rücklings seine Kreise.

In einem weiteren Gehege sonnten sich ein paar Hirschziegenantilopen. Eine Kreuzung dreier Arten oder ein Scherz der Entdecker?

Im Tiergartendschungel begegnete uns der Kleine Pandabär. Leider wirkte er sehr gestresst und war nur schwer vor die Linse zu bekommen, was wohl vielleicht auch dran lag, dass auf ihn ca. ein halbes Dutzend Linsen gleichzeitig gerichtet waren.

Danach sahen wir das Wisent, in echt und in Bronze.

Die Füße wurden hier schon etwas schwerer. Trotzdem nahmen wir den Aufstieg zum oberen Teil des Tiergartens in Angriff. Es ging zuerst vorbei an ein paar offensichtlich gebirgstauglichen Tieren.

Oben angekommen erwartet uns der Sibirische Tiger. Bei der Großkatze erfuhren wir deutlich den Zwiespalt zwischen dem Betrachten-Wollen des Tieres und dem Bewusstsein, dass Tiere, egal welcher Größe, nicht in Zoos in Gefangenschaft gehören.

Im Gehege daneben machte es sich die Löwendame Aarany bequem. Wie wir erst durch spätere Recherche erfuhren, musste ihr Partner Subali im August 2021 leider eingeschläfert werden.

Löwe

Anschließend erwarteten uns etwas komische Vögel. Die Käfige waren begehbar, man stand den Vögeln direkt gegenüber. Los ging es mit dem Waldrapp (oder Ibis) und mehren Löfflern.

Im zweiten begehbaren Käfig wohnt der Bartgeier. Ich war mir nicht sicher, was ich tun würde, wenn der doch recht große Vogel auf mich zugeflogen käme. Beim gleichzeitig im Käfig wohnenden Tannenhäher hätte ich keine Bedenken.

Die nachfolgenden BIlder konnten nur durch Maschendrahtzaun aufgenommen werde, ich bitte um Verständnis für die verminderte Qualität.

Nach dem Bartgeier konnten wir den Riesenseeadler mit seinem imposanten Schnabel bestaunen.

Danach begeneten wir der Harpye, welche ihre Mahlzeit fest in den Fängen hatte. Ein klein wenig erinnerten mich die tief sitzenden Augen an das Wesen aus Alien – Die Wiedergeburt.

Das Mähnenschaf hatte eher wenig Mähne.

Die Hirschziegenantilopen in einem weiteren Gehege waren eindeutig auf Konfrontation aus.

Weiter vorbei ging es am Panzernashorn. Aus Hinweisschildern lernten wir, dass das Horn frei lebender Nashörnern manchmal entfernt wird, um es vor Wildererern, die es nur auf das Horn abgesehen haben, zu schützen.

Fast am Ende unserer Tour trafen wir noch die Sperber- und die Schnee-Eule.

Zum Schluß lag noch etwas Rotwild herum. Korrekt will der Hirsch jedoch als Dybowski-Hirsch bezeichnet werden.

Kurz vor dem Ausgang kamen wir nocheinmal an den Sphinx-Pavianen vorbei. Die Stimmung hatte sich lange nach der Futterausgabe deutlich gelegt.

Nach fünfeinhalb Stunden und, lt. GPS-Tracker, 6,5 km Fußweg war unser Ausflug in den Tiergarten Nürnberg dann zu Ende.