Für unseren gestrigen Ausflug hatten wir eine Route von Effeltrich über Kunreuth, Wiesenthal und Kirchehrenbach bis nach Pretzfeld geplant. Die Landschaft auf der Route ist herrlich, in den Ortschaften sind viele gut erhaltene Fachwerkhäuser zu besichtigen. Ein paar Schlösser liegen auch auf dem Weg.

Hier ein Blick von Marloffstein auf unser Reisegebiet.

Effeltrich

Fast direkt neben unserem Parkplatz gab oder gibt es ein kleines Museum. Wir haben es nicht besucht, ich fand die Farben jedoch interessant.

In Effeltrich wächst lt. dem aufgestellten Schild seit schätzungsweise 400 bis über 1000 Jahren eine mächtige Tanzlinde.

Gegenüber der Linde befindet sich in der Ortsmitte die in Oberfranken einmalige Kirchenburg.

Der Pfarrer dieser Kirche denkt offenbar auch an die Vögel, welche sich eventuell in seine Kirche verirren. Vor der Kirche ist der den Drachen besiegende Georg zu sehen.

Auf dem Weg zum Pfarrhof befinden sich weitere Skulpturen und ein Relief.

Kunreuth

In Kunreuth gelang es uns zum Anfang nicht, das Navi mit unserem Ortsplan in Einklang zu bringen. Glücklicherweise sind im Ort an allen Sehenswürdigkeiten Tafeln mit einer Beschreibung angebracht.

Unter den Brücken flogen immer wieder Schwalben durch, die offenbar Insekten jagten.

Auch ein paar Blüten konnten wir mit der Kamera einfangen.

Überall sind lauter kleine versteckte interessante Sachen zu finden.

Wiesenthau

Hier befindet sich der Biergarten und das Schloss Wiesenthau, welches offenbar als große Hochzeitslokation angelegt ist. Das zeigt sich schon an den Öffnungszeiten. Samstag ist der Biergarten geschlossen. Trotzdem war bei unserem Besuch am Samstag schon reger Personalbetrieb und einige Örtlichkeiten sahen auch schon vorbereitet für eine bald eintreffende Hochzeitsgesellschaft aus.

Vom Biergarten aus hat man auch hier einen phantastischen Ausblick.

Kirchehrenbach

In der Dorfmitte befindet sich die Bartholomäuskirche. Was mir sofort auffiel, waren die schweren Eisenbeschläge in den Kirchenfenstern. Auch die Kirchentore waren irgendwie mehr als robust.

Erst im Nachhinein sind die hier wirklich etwas sehr mehrkwürdig angebrachten und auch unterschiedlichen Ziffernblätter der Kirchturmuhr aufgefallen.

Wie in allen Orten dieses Ausfluges bedinden sich auch hier idyllisch gelegene Fachwerkäuser.

Pretzfeld

Angekommen in Pretzfeld und geparkt neben der Metzgerei Lamm fiel uns als erstes ein Automat auf, den wir so noch nirgendwo gesehen hatten: ein Grillgut-Automat. Praktisch.

Wir starteten unseren Spaziergang an der Pfarrkirche St. Kilian.

Neben der Kirche befinden sich die Pfarrei, ein Skulturenbrunnen und andere Gebäude.

Auch hier im Ort sind wieder viele schöne Fachwerkhäuser zu bewundern, aber auch etwas baufälligere Substanz ist zu sehen.

Wir setzten unsere kleine Ortsbegehung in Richtung des Pretzfelder Schlosses fort.

Im Schloss Pretzfeld haben offenbar verschiedene Firmen wie auch das örtliche Forstamt ihren Sitz. Daneben gibt es auf dem Schlossgelände ein paar Privatwohnungen, deren gemeinsame, enge, aber gemütliche Spielstraße wir besuchen durften.

Der hinter dem Schloss gelegene und sehr gepflege Schlosspark wartet mit einheimischen und ein paar, meiner Meinung nach, nicht einheimischer Baumarten auf.

Auf der weiteren Besichtigungstour durch Pretzfeld stießen wir auf ein Fachwerkhaus, vor dem allerlei Tand aufgestellt war. Wie sich herausstellte handelte es sich um das „Pretzfelder Trödelhäusla“, welches auf mehren Stockwerken eng befüllt ist mit allerlei Kitsch, Tand und Gerümpel. Ein übervoller und leider auch ziemlich staubiger InHouse-Trödelmarkt. Beim vorsichtigen Bewegen durch die fast nicht zu begehenden Räume fanden wir dann doch etwas, das wir erstehen wollten: einen massiven Bronze-Kerzenständer und eine Vase. Der Händler gab uns zum Schluss noch einige seiner Weisheiten mit auf dem Weg, allein ich musste das Haus irgendwann wegen der Luft dringend verlassen.

Schon vor unserem Ausflug wurde uns empfohlen, in Pretzfeld unbedingt den hiesigen Pretzfelder Keller zu besuchen.

Schon etwas hungrig machten wir uns vom Parkplatz auf den, in der Gegend offenbar üblichen, sehr steilen Aufstieg zum Bierkeller. Hier sind die Keller eben oben auf dem Berg und nicht tief in der Erde.

Belohnt wurden wir mit Speiß und Trank und einer sehr schönen Aussicht.

Das Kellergelände ist groß. Es gibt viele kleine Nieschen, in denen einzelne Gruppen feiern können. Mitten im Wald.

Eigentlich sollte der Keller die letzte Station unseres Ausflugs sein. Wir hatten allerdings noch Zeit übrig und wollten noch ein Ziel dranhängen. Schon auf der Hinfahrt haben wir auf einem Berg in der Nähe eine Kapelle bemerkt, zu der ich unbedingt einmal hin wollte.

Vexierkapelle St. Nikolaus bei Weilersbach / Reifenberg

Die Auffahrt durch Reifenberg war abenteuerlich steil. Hier scheinen nicht viele Besucher vorbei zu kommen. Eine Katze lag mitten auf der Fahrbahn und war von unserer Vorbeifahrt offensichtlich vollkommen unbeeindruckt.

Der steile Aufstieg setzte sich dann auch zu Fuß fort.

Oben angekommen wurden wir dann aber mit einem großartigen Ausblick belohnt.

Über die Geschichte des Ortes berichtet eine Tafel an der Kapelle.

Praktisch ist, wenn man, wie diese zwei Damen, nicht selbst den Berg hinaufsteigen muss (Foto mit freundlicher Erlaubnis).

Es war einfach wahnsinnig entspannend auf dem Berg. Von irgendwoher ertönte Blasmusik (bitte die Soundqualität entschuldigen, die Aufnahme entstand spontan mit einem Handymikrofon).

Und als i-Tüpfelchen auf den rundum gelungenen Ausflug haben wir ganz zum Schluß auch noch Erdbeeren direkt vom Erzeuger auf dem Nachhauseweg eingekauft.

Besser geht ein Samstag nicht.