Schon an unserem Besuch vor zwei Wochen hatten wir uns vorgenommen, wiederzukehren und zu beobachten, wie der Frühling auf der Vogelinsel Einzug hält. Noch in der letzten Woche gab es Frost. Die Natur kam also nur langsam voran.
Ein bisschen Grün konnten wir allerdings entdecken, einige Blüten und Weidenkätzchen waren ebenfalls schon zu sehen.
Auf der noch vor zwei Wochen mit Scharen von Graugänsen bevölkerten Insel war dieses Mal viel weniger Betrieb. Die Vögel hatten sich mehr ins Innere des nicht zugänglichen Bereichs der Vogelinsel zurückgezogen. Die Insel im Hintergrund ist offenbar von Möwen besetzt. Wir konnten diesmal auch einen Urheber der durchwühlten Erde ausmachen: ein Wildschwein. Allerdings hatte es den Rüssel andauernd in der Erde und verschwand in der Ferne, so schnell wie es aufgetaucht war, wieder im Gebüsch.
Einige Bewohner stellten sich jedoch nach wie vor zur Schau.
Ein sehr interessanter, leider aber nicht sehr scharfer Schnappschuss gelang mir bei diesem nur ca. 10 cm langen Tierchen, welches vor uns über den Weg huschte und leider viel zu schnell wieder im Gebüsch verschwand. Ich meine, es handelt sich um einen ganz jungen Marder. Wer das Tierchen besser erkennt, bitte unten kommentieren.
Zwei Tagpfauenaugen wollten ebenfalls abgelichtet werden.
Das extra angelegte Storchennest hatte wieder Bewohner. Aus ca. 350 Metern Entfernung gelang mir dieses Foto.
Ein paar andere Störche veranstalteten eine Flugshow. Vögel im Flug auf Foto zu bannen ist nicht gerade einfach. Gestochen scharfe Fotos sind selten. Mir gelangen diesmal leider nur ein paar weit entfernte Aufnahmen.
Überhaupt war heute irgendwie Flugwetter.
Zum Schluss konnte ich Meister Adebar noch etwas besser ablichten.
Zwei Graugänse hatten es sich auf einer kleinen Halbinsel direkt am Zugang zur Vorgelinsel gemütlich gemacht. Sie standen nach unserem Rundgang noch genau am selben Platz. Offenbar fühlen sie sich sicher. Zumindest eine Gans schläft die andere döst, wie man in der Vergrößerung sieht.
Alles in allem wieder einmal ein schöner Rundgang auf der Vogelinsel.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch dieses Mal wieder rücksichtslose Menschen unterwegs waren. Eine Gruppe junger Erwachsener, wenn man diese denn ob der fehlenden Substanz zwischen den Ohren überhaupt so bezeichnen kann, verwechselte den Beobachtungsturm auf der Vogelinsel mit einem angesagten Platz für Gruppenfotos, deren Herstellung offenbar auch nur mit entsprechender Lautstärke erfolgen kann. Höhepunkt waren jedoch zwei andere Gestalten, die keuchend durchs Naturschutzgebiet joggten.
Wir werden in zwei Wochen wiederkommen und weiter beobachten. Dann aber ein bisschen früher am Tag.