Nach unserem Ausflug letztes Jahr von Kelheim mit dem Schiff die Altmühl hinauf hatten wir uns vorgenommen, ebenfalls von Kelheim die Donau hinauf zum Donaudurchbruch und zum Kloster Weltenburg zu fahren. Gestern war es dann soweit. Wir starteten früh, da wir hofften, unterwegs noch ein paar Fotos vom morgendlichen Nebel zu erhaschen, in den sich früh die Altmühl hüllt. Leider wurde daraus nichts, die Nacht war nicht kalt genug.

Mit dem Schiff sollte die Hinfahrt den Strom hinauf ca. 40 Minuten dauern. Die Fahrt geht vorbei an Kalksteinformationen, die, wie die Touristeninformation auf dem Schiff erzählt, oft Namen tragen.

Angekommen am Kloster Weltenburg kann man auf diesen Fotos erkennen, wie klar die Donau hier ist. An seichten Stellen kann man gut bis auf den Grund sehen.

Da wir das erste Schiff des Tages erwischt hatten, war noch fast freie Platzauswahl im Biergarten der Klosterschenke. Wer selbst einen Ausflug zum Kloster Weltenburg plant, sollte bedenken, dass es Mittagsgerichte erst ab 11 Uhr gibt. Wir stärkten uns mit Weißwurst und (zum Frühstück etwas gewöhnungsbedürftig) einem sagenhaft gut schmeckenden Bier. Nicht umsonst wurde das „Weltenburger Kloster Barock Dunkel“ 2004, 2008 und 2012 als bestes Dunkelbier der Welt ausgezeichnet. Die Klosterbrauerei ist die älteste der Welt. Bierbrauen ist dort erstmals im Jahr 1050 belegt.

Das Kloster selbst hat eine vielseitige Geschichte, inkl. Plünderungen, Kirchenneubau und Überschwemmungen.

Nun sollte es auch schon wieder zurück nach Kelheim gehen. Besonders beeilen braucht man sich nicht. Alle 40 Minuten kommt ein Schiff und bringt neue Touristen.

Von Weltenburg aus sieht man gut, durch welche Enge sich die Donau hier schlängelt. Die ansonsten seichte Donau ist an dieser Stelle bis zu 20 Meter tief.

An der engsten Stelle des Durchbruchs befinden sich im Felsen eingelassene Ringe, mit deren Hilfe sich früher Schiffer den Fluss hinauf gehangelt haben. Der Schutzpatron St. Nepomuk in der „Langen Wand“ soll Schiffer beschützen.

Sofort nach dem Durchbruch breitet sich die Donau wieder aus. Es ist viel Platz und Gegenverkehr ist überhaupt kein Problem.

In den Höhlen der den Fluss einfassenden Kalksteinfelsen sollen schon zu Urzeiten Menschen gelebt haben.

Wieder angekommen in Kelheim wollten wir nun die hoch oben liegende Befreiungshalle besichtigen.

Schon von unserem letzten Ausflug nach Kelheim wussten wir, dass ein „Straßenzug“ uns den Bergaufstieg erspart. Die Befreiungshalle selbst ist ein wirklich beeindruckender monumentaler Bau, dessen Größe man anhand der Menschen daneben und auf der unteren Etage erkennen kann.

Über eine Treppe erreicht man die ganz oben liegende äußere Galerie. Den Hinweis „165 Stufen“ sollte man nicht übersehen! Auf- und Abstieg führen über eine enge Wendeltreppe, bei der es kein Zurück gibt. Wer den Auftieg wagt, muss ihn auch durchziehen. Oben angekommen und fertig wie andere Touristen auch, wird man mit einer wunderbaren Aussicht belohnt.

Mittlerweile war schon später Nachmittag. Wir besuchten noch kurz den Kiosk und den Museeumsladen an der Befreiungshalle. Anschließend ging es mit dem Straßenzug wieder den Berg hinab und nach Hause. Wir haben die Nacht sehr gut geschlafen 🙂