Nach dem Besuch der Rakotzbrücke im Kromlauer Park führte uns unser Weg vorbei am Tagebau Nochten und dem Kraftwerk Boxberg. Zu Jugendzeiten durfte ich an einer Führung durch das Kraftwerk teilnehmen und bei weiteren Besuchen in der Umgebung den tiefgreifenden Einschnitt in Landschaft und Natur beim Abbau der Braunkohle im Tagebau beobachten. Seit 1968 wird im Tagebau Nochten Braunkohle in einer Tiefe bis zu 100 Meter gefördert, entsprechend viel Abraum muss bewegt werden.

Vom im Norden des Tagebaus gelegenen und 30 Meter hohen „Turm am Schweren Berg“ kann man sich einen guten Überblick verschaffen. Im linken Teil ist der Fortschritt der Renaturierung zu erkennen, am Horizont in der Mitte das Kraftwerk Boxberg, im rechten Teil das aktuelle Abbaugebiet mit einer großen Maschine.

In der Nahansicht erkennt man die wohl maschinell gepflanzen Bäume, in der Ferne das Kraftwerk und rechts das aktuelle Abbaugebiet, mit dem riesigen Bagger, der sich in die Erde frisst.

Mitten im Gelände stehen zwei Maschinen, bei denen ich nicht erkennen konnte, ob diese noch oder gerade in Betrieb waren. Jedenfalls kann man die Größe an den daneben stehenden SUVs erahnen.

In den 80er Jahren war das Kraftwerk Boxberg das größte europäische Braunkohlekraftwerk. Heute hat es eine Leistung von 2475 MW und verursachte 2021 mit einem CO2-Ausstoß von 15,5 Mio. Tonnen die fünfthöchsten Treibhausgasemissionen aller europäischen Kraftwerke.

Beim Blick über das aktuelle Abbaugebiet (und dem Kraftwerk Schwarze Pumpe am Horizont) sieht man ganz rechts, wie es nach der Braunkohleverbrennung evtl. einmal mit der Stromerzeugung weitergehen könnte.